Wer lediglich eine Kuriertätigkeit für einen Drogenhändler übernimmt ist grundsätzlich nur wegen Beihilfe und nicht wegen Mittäterschaft zu verurteilen.
Bundesgerichtshof, Urteil vom 10.07.2012
Für die Verwirklichung des sexuellen Missbrauch eines Kindes muss dem Täter bewusst sein, dass er es mit einem Kind zu tun hat.
Bundesgerichtshof, Urteil vom 28.08.2012
Eine bei dem Versuch des Totschlags begangene gefährliche Körperverletzung verjährt unabhängig von diesem.
Bundesgerichtshof, Urteil vom 15.08.2012
Die freiwillige Einräumung erfundener Vorwürfe erhöht nicht die Glaubwürdigkeit des Opfers im Bezug auf die restlichen Anschuldigungen.
Bundesgerichtshof, Urteil vom 12.09.2012
Werden eingestellte Strafverfahren bei einem Urteil strafschärfend in die Urteilshöhe mit einbezogen, muss sich das Gericht zuvor auch von der Täterschaft des Angeklagten bezüglich dieser Straftaten überzeugt haben.
Bundesgerichtshof, Urteil vom 12.09.2012
Da die Ehre eines Polizeibeamten durch die Bezeichnung als "Homosexueller" nicht verletzt wird, handelt es sich nicht um eine Beleidigung.
Landgericht Tübingen, Urteil vom 18.07.2012
Der Vollzug von Maßnahmen der Besserung und Sicherung in einer privaten Einrichtung ist in Ermangelung einer gesetzlichen Grundlage nicht statthaft.
Bayerischer Verwaltungsgerichtshof, Urteil vom 18.10.2012
Auch in Ausnahmesituationen stellt die Androhung von Schmerzen gegenüber einem Tatverdächtigen einen Schadensersatz begründenden Verstoss gegen das Grundgesetz dar.
Oberlandesgericht Frankfurt, Urteil vom 10.10.2012
Das Einstellen eines al-Quaida-Drohvideos auf YouTube hat für einen türkischen Staatsangehörigen die Ausweisung aus Deutschland zur Folge.
Verwaltungsgericht Freiburg, Urteil vom 04.10.2012
Eine geringfügige Veränderung eines Fertigarzneimittels durch einen Apotheker lässt die erforderliche Vertriebszulässigkeit nicht entfallen und kann deshalb zu einer Strafbarkeit des Betroffenen führen.
Bundesgerichtshof, Urteil vom 04.09.2012