Wann liegt ein freiwilliger Rücktritt vor? Nur ein freiwilliger Rücktritt des Täters von einer Straftat wirkt sich strafbefreiend aus.
BGH, Urteil vom 15.04.2020
Wann liegt tätige Reue beim erpresserischen Menschenraub vor? Die Strafe für einen erpresserischen Menschenraub kann gemildert werden, wenn der Täter sein Opfer in dessen Lebenskreis zurückgelangen lässt und zudem auf die erstrebte Leistung verzichtet.
BGH, Urteil vom 24.03.2020
Wann ist ein Versuch fehlgeschlagen? Nach der ständigen Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs ist ein fehlgeschlagener Versuch in solchen Fällen anzunehmen, in denen der Täter nach Misslingen des zunächst von ihm vorgestellten Tatablaufs feststellt, dass er die Tat mit den bereits eingesetzten oder naheliegenden Mitteln nicht mehr vollenden kann.
BGH, Urteil vom 29.01.2020
Die Vornahme von äußerst gefährlichen Handlungen spricht zwar für einen eventualen Tötungsvorsatz, lässt aber nicht zwingend auf diesen schließen.
BGH, Urteil vom 23.01.2020
Maßgeblich beim Versuch ist die Vorstellung des Täters.
BGH, Urteil vom 14.01.2020
Wann liegt eine unrechtmäßige Bereicherungsabsicht vor? Der subjektive Tatbestand der Erpressung erfordert, dass der erstrebte Vermögensvorteil objektiv rechtswidrig ist und der Täter diesbezüglich Vorsatz hatte.
Bundesgerichtshof, Urteil vom 19.12.2019
Ein Verbotsirrtum muss stets unvermeidbar sein.
Bundesgerichtshof, Urteil vom 17.12.2019
Wann ist ein Tatmotiv als niedrig einzustufen? Ein Mord erfolgt aus niedrigen Beweggründen, wenn diese nach allgemeiner sittlicher Wertung auf tiefster Stufe stehen und deswegen besonders, das bedeutet in deutlich weitreichenderem Maße als bei einem Totschlag, verachtenswert sind.
Bundesgerichtshof, Urteil vom 12.11.2019
Uneinsichtigkeit darf sich nur unter bestimmten Voraussetzungen strafschärfend auswirken.
Bundesgerichtshof, Urteil vom 18.12.2019
Wann liegt eine Wegnahme von unauffälligen, leicht beweglichen Gegenständen vor? Ein Raub erfordert die Wegnahme einer fremden, beweglichen Sache durch den Täter.
Bundesgerichtshof, Urteil vom 18.09.2019